Die erste Waldorfschule wurde 1919 von Rudolf Steiner (1861-1925) gegründet. Zum ersten mal wurde alle ungeachtet der Herkunft oder Begabung aufgenommen. Im Vordergrund stand generell nur die Förderung des Kindes. In den Waldorfschulen steht nicht nur der allgemeine Lehrplan, wie Mathe und Deutsch im Vordergrund, sondern auch der zukünftige Nutzen, wie Handarbeit (beispielsweise Korbflechten und Schreinern). Der gesamte Lehrplan orientiert sich dabei am Kind selbst. Den Lehrern werden Freiräume gegeben, um den Unterricht individuell anzupassen. Die ersten Schuljahre wird in Bildern unterrichtet was das verstehen und erleben erleichtert. Ab dem 14. Lebensjahr wird auf Lebensfragen eingegangen und beantwortet. In den gesamten 12 Schuljahren gibt es keine Noten und auch keine Zeugnisse. Beurteilt wird nur die Leistung des Kindes und deren Fortschritt. In den 12 Schuljahren muss kein Schüler befürchten sitzen zu bleiben und damit aus der Klasse herausgerissen zu werden. Die besseren Schüler helfen den weniger guten, was die sozialen Kompetenzen fördert. Nach vollendeten 12 Schuljahren schließen die Kinder meist mit einer mittleren Reife, Fachhochschulreife oder mit Abitur ab. Waldorfschulen sind freie Schulen. Die Finanzierung für die Betriebskosten der Schule wird je nach Einkommen gestaffelt.
Pädagogik
Allgemeine Pädagogische Inhalte aus vielen Bereichen.
Montag, 28. November 2011
Montag, 21. November 2011
Wahrnehmungsprozess
… ist ein Prozess, der Reize von innerhalb und außerhalb unseres Körpers aufnimmt und verarbeitet.
Beispiel:
Ein Autofahrer fährt durch ein Wohnviertel. Plötzlich rollt ihm ein Ball vors Auto.
Zwischen Reiz aufnehmen (Ball-Gefahr-Kind) und Reaktion (starkes Bremsen) vergehen nur 1-2 Sekunden. Warum?
Der Ball wird durch das Sinnesorgan Auge aufgenommen. Über den Sehnerv wandert der Reiz zum Gehirn. Dort wird die Gefahr erkannt und mit anderen eventuell schon mal da gewesenen Situationen verglichen. Die Situation wird als bekannt eingestuft und somit erfolgt eine sofortige Weiterleitung des Reizes zu den Beinmuskeln, die die Reaktion (Bremsen) sofort auslösen.
Sonntag, 20. November 2011
Hyperkinetisches Syndrom
Besser bekannt als „Hyperaktiv“. Ein Hyperkinetisches Kind ist unfähig sich längere Zeit auf bestimmte Details zu konzentrieren. Sie neigen dazu, sich allzu schnell ablenken zu lassen. Sie reagieren oft aggressiv und werden in der Schule meist als Störenfriede abgestempelt.
Hyperaktive Kinder sind unaufhaltsam, laufen von einem Gegenstand zum nächsten, ohne lange bei einem zu verweilen. Sie können den Drang nach immer neuen Unternehmungen nicht unterdrücken. Sie reden auch unheimlich viel und sind kaum zu bremsen. Im Gegensatz ist es dem Kind möglich sich für wenige Minuten an der Mutter anzukuscheln, was den Eindruck erweckt, das dass Kind sich schon zügeln könnte, wenn es nur wollte.
Nur kleine Reize reichen aus, um das Kind von seinem jetzigen Tun abzulenken. Da es ihm nicht möglich ist, schnell genug zwischen wichtigen Reizen und unwichtigen zu unterscheiden. Was zu Frust und Wutausbrüchen führt oder zum plötzlichen weinen.
Das Kind reagiert sofort, ohne die Folgen zu beachten. Die plötzlichen Wutausbrüche enden häufig in Unfällen und Verletzungen. In neue Situationen wird meist planlos und unberechenbar reagiert. Es kann Abstände in Räumen nur schwer abschätzen und stößt daher oft mit Gegenständen wie Bett und Schrank zusammen.
Die meisten Kinder haben Schwierigkeiten sich die Schuhe zuzubinden oder die Knöpfe der Jacke zu schließen, da auch die Hand-Augen-Koordination gestört ist. Daher ist auch die Fähigkeit von Ballspielen, Balancieren und Fahrradfahren sehr beeinträchtigt.
Weiterhin haben sie Schwierigkeiten sich an Regeln und Normen zu halten. Ihr Verhalten führt sehr oft zu Schwierigkeiten in der Gruppe, die in Aggressionen unterschiedlichster Weise gipfeln. Dieses auffällige Verhalten führt meist dazu das die Kinder in der Gruppe nicht anerkannt werden und als Außenseiter dastehen. Daher haben die Kinder meist ein geringes Selbstwertgefühl, durch das immer wieder abgelehnt werden.
Die Ursache des Hyperkinetischen Syndrom ist nicht bekannt. Sowohl eine frühkindliche Hirnschädigung als auch ernährungsbedingte Ursachen stehen im Raum.
Maßnahmen:
Neben Medikamenten, Feingold-Diät (Verzicht auf Geschmacksverstärker, Farbstoffe) und Verhaltenstherapie versucht man in der Familie selbst zu helfen.
Die Familiensituation sollte so strukturiert wie möglich sein. Damit es dem Kind besser gelingt, sich im Raum zu orientieren. Wenn das Kind gegen die aufgestellten Regeln rebelliert, sollte es konsequente Maßnahmen geben. Da nur zu häufig die Situation außer Kontrolle gerät, kann man Wortsignale („Auszeit“) vereinbaren, die jegliches Verhalten stoppen und keine Diskussionen mehr zulassen. Somit wird dem Kind die Möglichkeit gegeben aus seiner eigenen Situation zu gelangen und sich und alle Beteiligten beruhigen können. Die Übernahme von Pflichten zuhause geben dem Kind Verantwortung und erhöht damit das Selbstbewusstsein. Immer wiederkehrende Aufmunterungen und Erfolgserlebnisse bauen das Selbstwertgefühl wieder auf. Zwischen zwei Aufgaben (z. B. bei den Hausaufgaben) sollte für genug Bewegung gesorgt werden.
Hyperaktive Kinder sind unaufhaltsam, laufen von einem Gegenstand zum nächsten, ohne lange bei einem zu verweilen. Sie können den Drang nach immer neuen Unternehmungen nicht unterdrücken. Sie reden auch unheimlich viel und sind kaum zu bremsen. Im Gegensatz ist es dem Kind möglich sich für wenige Minuten an der Mutter anzukuscheln, was den Eindruck erweckt, das dass Kind sich schon zügeln könnte, wenn es nur wollte.
Nur kleine Reize reichen aus, um das Kind von seinem jetzigen Tun abzulenken. Da es ihm nicht möglich ist, schnell genug zwischen wichtigen Reizen und unwichtigen zu unterscheiden. Was zu Frust und Wutausbrüchen führt oder zum plötzlichen weinen.
Das Kind reagiert sofort, ohne die Folgen zu beachten. Die plötzlichen Wutausbrüche enden häufig in Unfällen und Verletzungen. In neue Situationen wird meist planlos und unberechenbar reagiert. Es kann Abstände in Räumen nur schwer abschätzen und stößt daher oft mit Gegenständen wie Bett und Schrank zusammen.
Die meisten Kinder haben Schwierigkeiten sich die Schuhe zuzubinden oder die Knöpfe der Jacke zu schließen, da auch die Hand-Augen-Koordination gestört ist. Daher ist auch die Fähigkeit von Ballspielen, Balancieren und Fahrradfahren sehr beeinträchtigt.
Weiterhin haben sie Schwierigkeiten sich an Regeln und Normen zu halten. Ihr Verhalten führt sehr oft zu Schwierigkeiten in der Gruppe, die in Aggressionen unterschiedlichster Weise gipfeln. Dieses auffällige Verhalten führt meist dazu das die Kinder in der Gruppe nicht anerkannt werden und als Außenseiter dastehen. Daher haben die Kinder meist ein geringes Selbstwertgefühl, durch das immer wieder abgelehnt werden.
Die Ursache des Hyperkinetischen Syndrom ist nicht bekannt. Sowohl eine frühkindliche Hirnschädigung als auch ernährungsbedingte Ursachen stehen im Raum.
Maßnahmen:
Neben Medikamenten, Feingold-Diät (Verzicht auf Geschmacksverstärker, Farbstoffe) und Verhaltenstherapie versucht man in der Familie selbst zu helfen.
Die Familiensituation sollte so strukturiert wie möglich sein. Damit es dem Kind besser gelingt, sich im Raum zu orientieren. Wenn das Kind gegen die aufgestellten Regeln rebelliert, sollte es konsequente Maßnahmen geben. Da nur zu häufig die Situation außer Kontrolle gerät, kann man Wortsignale („Auszeit“) vereinbaren, die jegliches Verhalten stoppen und keine Diskussionen mehr zulassen. Somit wird dem Kind die Möglichkeit gegeben aus seiner eigenen Situation zu gelangen und sich und alle Beteiligten beruhigen können. Die Übernahme von Pflichten zuhause geben dem Kind Verantwortung und erhöht damit das Selbstbewusstsein. Immer wiederkehrende Aufmunterungen und Erfolgserlebnisse bauen das Selbstwertgefühl wieder auf. Zwischen zwei Aufgaben (z. B. bei den Hausaufgaben) sollte für genug Bewegung gesorgt werden.
Samstag, 19. November 2011
Montessori-Pädagogik
Ich möchte heute die Montessori-Pädagogik vorstellen, die von Maria Montessori umgesetzt worden ist. Die Zielgruppe reicht dabei vom Kleinkind bis zum Jugendlichen. Der Leitgedanke des Konzepts ist: „Hilf mir, es selbst zu tun“ und animiert das Kind so selbstständig zu werden. Das Kind soll ungezwungen und nur durch die Umwelt lernen, ohne von dem Erwachsenen beeinflusst zu werden oder die Interessen des Kindes zu unterdrücken. Maria Montessori geht davon aus, das sich Kinder nach einem inneren Bauplan entwickeln, der sich frei entfalten muss. Umweltreize werden in den besonders sensiblen Phasen, die jedes Kind durchläuft besonders schnell aufgenommen und verarbeitet. Wobei das Kind nach seinen Instinkten agiert. Es ist notwendig das Kind häufig zu beobachten um Interessen und Wünsche erkennen zu können und seine Umgebung daraufhin vorzubereiten.
Merkmale der Arbeitsmaterialien:
- Unterscheiden sich jeweils nur in einer Eigenschaft (Geruch, Farbe, Form)
- Selbstständige Kontrolle über eigene Fehler
- bewusst Anziehend gestaltet
Materialien für die kindliche Entwicklung:
- Übungen zum selbstständig werden (Rahmen mit Verschlüssen, Schraubleisten)
- Materialien zum Sprachausbau (Klappenspiel Grundwortschatz, Sandpapierbuchstaben)
- Materialien zum Rechnen Üben (Multiplikations- und Divisionsbrett)
- Materialien für die Sinne (Geräuschdosen, Geschmacksfläschchen)
- Materialien für Biologische Vorgänge (Insektenpuzzle, Pflanzen-Puzzle)
- Material für Geografisches Verständnis (Europapuzzle, Welt-Puzzle)
- Materialien zum Verständnis des Wetters (Wetterstationen)
- Materialien wie Perlen, Mathematische Fähigkeiten aufzubauen
- Materialien für das Rechnen mit Geld
In der Montessori-Pädagogik wird dem Kind kein vom Erwachsenen festgelegtes
Leistungsziel übergestülpt. Vielmehr wird das Kind dort abgeholt, wo es gerade steht.
Das Kind wird durch das Montessori-material optimal gefördert, da es auch schwierigste Lerninhalte greifbar vermittelt.
Das Kind sucht sich das Material, welches es bearbeiten möchte selbst aus – je nach seinen momentanen Interessen.
Dieses Interesse an dem jeweiligen Montessori-Material wird durch die sensiblen (auch sensitiven) Phasen des Kindes geweckt.
In diesen Zeitfenstern lernen die Kinder bestimmte Lerninhalte
(Lesen, Schreiben...) besonders leicht.
Hier weiter lesen...
Abonnieren
Posts (Atom)